Trockenfutter
Infos: Rennmäuse in der Heimtierhaltung sollten hauptsächlich mit kleinen Sämmereien, Getreide, Trockenkräutern, Gemüse, Grünfutter und wenig tierische Nahrung ernährt werden. Als Hauptnahrung dient eine Mischung aus vielen Kleinsämereien, Getreide und etwas Gemüse und Trockenkräutern. Der Fachhandel bietet mittlerweile viele Rennmausfuttersorten an, allerdings ist uns bisher kein wirklich ausgewogenes Fertigfutter bekannt, nahezu alle sollten angereichert werden. Beim Kauf eines Fertigfutters ist darauf zu achten, dass es nicht in erster Linie aus Weizen, bunten oder aufgepoppten Bestandteilen und Nüssen/Kernen besteht. Es sollte vor allem aus Kleinsämereien, Kräutern und wenig Trockengemüse und wenigen Kernen bestehen.Menge: Pro Rennmaus und Tag wird ein gut gefüllter Teelöffel Futter angeboten. Wird dieser innerhalb weniger Stunden weggeputzt, dann geben Sie langsam mehr Futter. Bleibt viel Futter übrig, dann reduzieren Sie die Futtermenge. Ein hochwertiges und gut geeignetes Trockenfutter für Rennmäuse gibt es hier: www.rennmausfutter.de/
Lagerung: Trockenfutter sollte nicht länger als 4 Monate gelagert werden. Bei zu langer Lagerung gehen Vitamine verloren und fetthaltige Bestandteile werden ranzig. Ideal zum Aufbewahren von Futtermitteln sind Blechdosen/Keksdosen, ebenfalls mit Papier ausgeschlagene, dickwandige Pappschachteln oder Holzschachteln. Weniger gut geeignet sind die beliebten Plastikbehälter mit fest verschließbarem Deckel oder Plastiktüten. Aus ihnen kann keine Restfeuchte entweichen und so kommt es zu Schimmelbildung. Tüten aus verschiedenen Materialien oder dünne Pappschachteln eignen sich zur Aufbewahrung nicht, sie bieten Parasiten keinen ausreichenden Widerstand und so kommt es in Tüten häufiger zu einem Befall mit Mottenlarven und Milben.
Folgende Bestandteile kann und sollte ein gutes Futter enthalten:
Kleinsämereien: Verschiedene Grassamen (z. B. Kammgras, Rohrschwingel, Knaulgras, Weidelgras, nur Ware aus Deutschland verwenden um das Einschleppen fremder Pflanzen in den heimischen Lebensraum zu verhindern! Sie bekommen diese Samen z.B. bei www.samenkiste.de/) sollten den größten Teil der Futtermischung ausmachen. Kräutersamen wie z. B. Löwenzahn und Fenchel und weitere werden ebenfalls hinzugemischt. Ölsamen sollten wegen ihres extrem hohen Fettanteils nur eine geringen Anteil an der Samenmischung ausmachen, dazu gehören Negersaat, Kardi, Perilla, Leinsaat, Hanf, Mohn, Sesam. Entsprechende Mischungen (ohne Grassamen) werden als Wellensittichfutter fertig gemischt im Zoofachhandel angeboten und können gut als Grundmischung verwendet werden.Getreide: Haferflocken, -körner- ripsen, Weizenkörner - und Weizenflocken (in geringen Mengen und aus Bioanbau), Gerste, Roggen, Emmerweizen, Kolbenhirse, Rothirse, Silberhirse, Rispenhirse, Japanhirse, Buchweizen, Amarant.
Trockengemüse, Früchte: Getrocknetes Gemüse erweitert den Speiseplan, z. B. Rote Bete, Möhren, Sellerie, Fenchel, Kohlrabi (diese Gemüsesorten können fertig getrocknet gekauft, oder im Umluftofen selber getrocknet werden). Trockene Früchte dürfen nur in sehr kleinen Mengen (nicht mehr als ein kleines Stück in der Woche) gegeben werden, besonders beliebt sind Rosinen, aber auch Äpfel, Birnen und Hagebutten werden mitunter gern genommen. Getrocknete Papaya, Mango, Bananen und andere exotische Früchte können teilweise starke Magen/Darmreizungen auslösen und sind ebenfalls alle viel zu süß.
Getrocknete Kräuter sollten im Futter enthalten sein um den Mineralhaushalt zu regulieren. Gegeben werden können unter Anderem: Brennnesselkraut, Brombeerblätter, Dill, Gänseblümchen, Grüner Hafer, Haselnussblätter, Hirtentäschelkraut, Kamille, Kornblumenblüten Löwenzahnwurzel mit Kraut, Melisse, Petersilie, Pfefferminzblätter, Ringelblumenblüten, Sauerampferkraut, Schafgarbe, Sonnenblumenblüten, Spitzwegerrichkraut, Vogelmiere. Eine Mischung die sich sehr gut eignet bekommt man hier:
kaninchenwerkstatt.de/index.php/cat/c10_Nagerinfo---Futtermischungen.html
Nüsse/Kerne: sollten nur sehr selten verfüttert werden, da sie sehr fetthaltig sind, ein viertel Nuss oder ein Kern täglich ist mehr als genug. Gegeben werden können: Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, Pinienkerne, Haselnüsse, Macadamia, Walnüsse, Pecannüsse, Kürbiskerne, Süßmandeln (keine Bittermandeln, die enthalten Blausäure).
Weitere Bestandteile: Diese Bestandteile können das Futter interessanter machen, aber nur in geringen Mengen: Maiskörner, Reisflocken, Erbsenflocken, ungezuckerte Corn Flakes, ungezuckertes Früchtemüsli, rohe Nudeln.
Rezept für ausgewogenes Rennmausfutter
Als Basisfutter kann 300 g handelsübliches Rennmausfutter verwendet werden. Es sollten wenig bis keine Nüsse im Futter sein und Erdnüsse sollten bei allen Futtersorten heraus gesucht werden, da sie oft Schimmelsporen enthalten. Grundsätzlich sollten keine Pellets und keine aufgepoppten und eingefärbten Bestandteile im Futter zu finden sein.Es ist aber ebenso möglich, ganz ohne Basisfutter ein hochwertiges Trockenfutter zu mischen:
Entweder 300 g Vogelfutter (Wellensittichfutter mit viel Hirse, aber wenig Mohn und Reis)
Oder 300 g gemischte Hirsesorten, Buchweizen, Amarant.
300g Kleinsämereienmischung (Gras- und Kräutersamen, siehe oben)
100 g Getreidemischung (vor allem Gerste, Hafer, Emmerweizen, Buchweizen)
100 g Trockenkräutermischung (wie oben angegeben)
50 g ungezuckertes Vollkornmüsli ohne Früchte oder Getreideflocken
50 g Vogelweichfutter oder auch Garnelen und getrocknete Mehlwürmer
50 g Trockengemüse und Erbsenflocken
50 g Sonnenblumenkerne, Haselnüsse und Walnüsse
Achten Sie darauf, dass nicht zu viele fetthaltige Bestandteile im Futter sind (Sonnenblumenkerne, Nüsse, Ölsamen usw.). Um Ihre Renner handzahm zu machen, können Sie auch erstmal alle Leckerchen wie Sonnenblumenkerne und Nüsse nur von Hand verfüttern.